Das Fenster ThFilm

Aufzeichnung von Filmen direkt vom Tracer über IEEE (IEC-Bus)


Die Aufzeichnung von Bildfolgen

Viele thermografische Anwendungen kommen mit einem Bild aus. Andere Anwendungen betrachten aber Gänge von Temperaturen, etwa Anheiz-Vorgänge, Abkühl-Vorgänge, Regel-Vorgänge oder Veränderungen durch mechanische oder anderweitige Bearbeitung. Alle diese Anwendungen benötigen die Möglichkeit, mehrere oder viele Bilder hintereinander aufzunehmen, aufzuzeichnen oder zu vermessen.
Dieses Fenster befasst sich mit der Aufzeichnung von Bildfolgen, die im weiteren als Film bezeichnet werden.

Einige Worte zur Geschwindigkeit

Es gibt zeitkritische und langsame Vorgänge.
IRIS und die unterstützten Thermo-Tracer bieten folgende Möglichkeiten:

Alle notwendigen Elemente zur Aufnahme von Filmen sind in diesem Fenster vereinigt.
Hier zunächst eine kurze Beschreibung der Funktionen:


Dialog Elemente des Fensters


7.1 Bezeichnung und Verwaltung von Filmen

Wenn Sie in größerem Umfang Filme aufzeichnen, so werden Sie bald ein Unmenge von Dateien auf Ihrer Platte haben und ein entsprechendes Durcheinander vorfinden. Wir empfehlen Ihnen ab dem ersten Tag eine saubere Struktur für die Speicherung der Filme (und auch der sonstigen Bilder) auf Ihrer Platte:

Legen Sie im Rumpfverzeichnis der Festplatte Verzeichnisse an, die auf .APP enden. Wir nennen diese Verzeichnisse: Applikations-Verzeichnisse. Ein solches Verzeichnis enthält alle Daten und Informationen über einen bestimmten Bereich.

Wenn Sie mehr als 20-50 Applikationen haben, so empfehlen wir, diese noch feiner zu untergliedern.

Innerhalb einer Applikation, also innerhalb eines Verzeichnisses, sollten Sie pro Film ein eigenes Verzeichnis anlegen. Dies wird auch von der Funktion: Datei - Neu und Verzeichnis direkt unterstützt. (Dies entfällt natürlich, wenn jede Applikation nur einen Film enthält).

Einen neuen Film definieren

Die Länge der Namen und die Anzahl der Bilder.

Zur Abwechslung nun eine Einschränkung. Wir können für die Namen der Bilder nur 8 Zeichen vergeben. Mehr erlaubt uns MS-DOS leider (noch) nicht. Wenn Ihr Film also KARLOTTO heißt, so sind dies bereits 8 Zeichen, und es ist kein Platz mehr für die Bildnummern.
Windows32: Sie könnten den Filmen nun auch längere Namen geben. Jedoch unterstützt das Film-Fenster dies weiterhin nicht aktiv. Kurze, prägnante Namen sind nach wie vor besser!

Nennen Sie den Film: OTTO, so bekommt das erste Bild den Namen: otto0001, das zweite den Namen otto0002 und so fort. Damit sind also Namen bis otto9999, also fast 10.000 Bilder möglich.

Wir empfehlen Namen mit 4 Buchstaben, Sie sind eigentlich immer auf der richtigen Seite. (Kurze Filme können natürlich auch MARIA heißen. Dann sind immer noch 999 Bilder möglich.

Wir raten von Namen ab, die mit Ziffern enden, auch wenn das ganz schön aussieht. Die Bezeichnungen: FILM1 und FILM2 führen zu folgenden Namen: FILM1001, FILM1002, FILM1003, ... FILM2001, FILM2002, FILM2003... Man kommt ganz schön durcheinander, wenn man die Nummer 1001 oder 2001 sieht !

Aufzeichnen von 10 Bildern, so schnell es geht

Beginnen wir einfach. Wenn Sie nur eine bestimmte Anzahl von Bildern hintereinander so schnell wie möglich lesen und abspeichern möchten, so schalten Sie alle Optionen ab und aktivieren nur die beiden Optionen Bilder und Bild erneuern. Tragen Sie ins Eingabefeld die Anzahl der Bilder ein, die aufgezeichnet werden sollen.

Wenn Sie schon einen Namen gewählt haben, so können Sie nun sofort die Schaltfläche OK betätigen. Sofort beginnt IRIS mit der Aufzeichnung des Films.

(Genügend Platz auf der Platte und ein laufender Thermo-Tracer sind natürlich Voraussetzung...)

Die Option Bild erneuern

Diese Option sorgt dafür, daß jedes Bild, das vom Tracer eingelesen wird, im Fenster ThBild erscheint, die Skala und alle Informationen gesetzt werden. Dies ist recht hilfreich, wenn man den Vorgang auch am Rechner beobachten möchte. Leider kostet dies pro Bild (je nach Rechner) 100-300 msec., so daß bei höchster Geschwindigkeit der Aufzeichnung diese Option abgeschaltet werden sollte.

(Wird ein Trigger überprüft, so wird das Bild in jedem Fall erneuert, unabhängig davon, ob diese Option eingeschaltet ist, oder nicht).

Die Option Messen

Normalerweise muß während einer Filmaufzeichnung nicht gemessen werden. Das Fenster ThMess verfügt über genügend Möglichkeiten, einen einmal aufgezeichneten Film beliebig oft zu vermessen. Während des Bildeinzugs vom Tracer, können auch Online-Messungen durchgeführt werden. Der Vollständigkeit halber besteht trotzdem die Möglichkeit, bei Filmaufzeichnungen die Messungen durchzuführen, die im Fenster ThMess vorher definiert wurden.

Diese Option benötigt natürlich auch Zeit. Darum sollte Sie nur dann aktiviert werden, wenn der Vorgang nicht sehr kritisch ist !

Der Zeitbedarf liegt je nach Anzahl der Meßpunkte bei 100 msec. bis zu mehreren Sekunden (50 Kreise, 30 Gebiete, 15 Kurven...).


Die verschiedenen Optionen der Filmaufzeichnung

IRIS bietet im Fenster ThFilm mehr Möglichkeiten, als Sie brauchen werden. Wir haben alles realisiert, was in irgend einer Form denkbar war, um möglichst alle Wünsche abzudecken.

Die Anwahl der Optionen erfolgt über die kleinen Vierecke am linken Rand einer Options-Zeile. Ist dieser Marker (Checkbox) aktiv, also angekreuzt, so ist die entsprechende Option aktiv. Ist kein Kreuz eingezeichnet, so wird die Option ignoriert, auch wenn ihr Eingabefeld irgend einen Eintrag enthält.

Die Optionen können ganz beliebig gemischt werden. Die Reihenfolge Ihrer Wirkung wird nachfolgend erläutert.

Ist gar keine Option aktiv, werden so viele Bilder aufgezeichnet, wie auf die Platte passen, oder aber der Bediener den Vorgang manuell abbricht.

Ein Abbrechen einer Filmaufzeichnung ist jederzeit möglich.


Es folgt nun eine detaillierte Beschreibung der Optionen

7.2 Die Zeit-Optionen

Startzeit Format: Stunde : Minute : Sekunde

Wenn Sie die Filmaufzeichnung nicht sofort, sondern zeitverzögert beginnen möchten, so aktivieren Sie diese Option. Durch die Aktivierung wird die aktuelle Uhrzeit des Rechners (und nur diese wird hier verwendet) ins Eingabefeld eingetragen. Sie können diese Zeit nun beliebig ändern.

Es ist derzeit eine Programmierung bis Mitternacht möglich. Es ist nicht vorgesehen, eine Startzeit anzugeben, die 'kleiner' als die aktuelle Zeit ist. (Um 18 Uhr Abends kann nicht auf 6 Uhr morgens programmiert werden...)

Nach dem Start der Aufzeichnung wartet IRIS darauf, daß die Startzeit überschritten wird.
Solange wird im Aktionsfenster folgendes angezeigt: Noch xxx Sekunden

Dauer Format: Stunde : Minute : Sekunde

Soll eine Aufzeichnung nicht eine bestimmte Anzahl von Bildern umfassen, sondern eine bestimmte Zeit ablaufen, so ist hier die Zeit einzutragen. Soll z.B. eine Minute lang erfaßt werden, so tragen Sie: 00:01:00 ein. (Auch 01:00 versteht der Rechner)

Ist gleichzeitig eine Anzahl in Bilder aktiv, so bricht die Aufzeichnung ab, wenn eine der beiden Bedingungen erfüllt ist. Soll also eine Minute lang gemessen werden und maximal 500 Bilder gelesen werden, so wir die Aufzeichnung beendet, wenn eine Minute vorbei ist oder wenn das 500. Bild eingelesen wurde. (Der Grund des Film-Endes wird nicht ausdrücklich angezeigt)

Abstand Format: Stunde : Minute : Sekunde

Meistens sollen die Bilder mit der höchsten Geschwindigkeit eingelesen werden. Aber oftmals reicht es auch aus, jede Minute ein Bild zu machen oder sogar im Stundentakt (ein Wochenende lang) zu messen. Die Taktzeit der Bilder wird hier eingetragen.

Sollen Bilder im Abstand von 10 Sekunden gespeichert werden, so tragen Sie: 00:00:10 ein. (Der Rechner versteht auch 10).

Man achte darauf, daß bei einem Abstand von 8 Minuten und einer Dauer von 5 Minuten zwei Bilder aufgezeichnet werden !

Hat der Rechner ein Bild aufgezeichnet und vertrödelt er nun die 'Abstands-Zeit', so zeigt er im Aktionsfenster folgendes an: NEXT PIC in xxx Secs.


Bilder (Anzahl)

Mit dieser Option wird die Anzahl der Bilder, die aufgezeichnet werden, begrenzt. Auch wenn Sie eine Stunde lang ein Bild pro Sekunde eingestellt haben, werden nur 10 Bilder aufgezeichnet, wenn hier eine '10' eingetragen und die Option aktiv ist !

Unter dem Eingabefeld steht in Klammern eine Maximalzahl. Diese errechnet IRIS auf den noch freien Speicherplatz auf dem Laufwerk, auf dem der Film abgelegt wird (Anfangsbuchstabe des Filmnamens) und der Größe eines Bildes. Ein Bild belegt ca. 50.000 Bytes auf der Platte. Auf eine Platte mit 100 Megabytes (100 MB) passen also maximal ca. 20,000 Bilder.

Wenn Sie im Eingabefeld eine größere Anzahl angeben, als unter max sichtbar, so erfolgt eine Meldung und die Bilderanzahl wird automatisch begrenzt.


T 7.3 Triggerung über die Temperatur

Die Option: Trigger pro Bild

Die Temperatur-Trigger können als Start-Trigger benutzt werden, daß also z.B. 100 Bilder aufgenommen werden, wenn die Temperatur ein bestimmtes Ziel erreicht, es ist aber auch möglich, jede einzelne Bildaufzeichnung von den Temperatur-Bedingungen abhängig zu machen:

Ist die Option 'Trigger pro Bild' abgeschaltet, so werden die folgenden Bedingungen nur ein einziges Mal überprüft. Sind sie einmal erfüllt, dann wird der Film nach den oben erläuterten Zeit- oder Mengen-Bedingungen aufgezeichnet.

Ist die Option 'Trigger pro Bild' aktiv, so werden bei jedem einzelnen Bild die folgenden Bedingungen überprüft. Es werden also dann nur noch Bilder abgespeichert, die den Temperaturbedingungen entsprechen !

Minimale Temperatur

Es werden nur Bilder aufgezeichnet, wenn die hier angegebene Temperatur erreicht wird.
Ist die Option Punkt aktiv, so muß die Temperatur im Meßpunkt die minimale Temperatur erreichen.
Ansonsten muß irgend ein Punkt des ganzen Bildes wärmer als das hier angegebene Minimum sein !

Maximale Temperatur

Es werden nur Bilder aufgezeichnet, wenn die hier angegebene Temperatur unterschritten wird. Auch hier bezieht sich die Meßstelle auf den Meßpunkt oder das ganze Bild.

Beispiel: Sind hier 500°C eingetragen, so wird ein Abkühlvorgang erst dann aufgezeichnet, wenn der Meßpunkt kälter als 500°C geworden ist.

Beim ganzen Bild wird dann aufgezeichnet, wenn die kälteste Stelle unter 500°C gesunken ist.

Minimale & Maximale Temperatur

Sind beide Optionen aktiv, so wird nur in einem bestimmten Bereich aufgezeichnet.

Bei einem Meßpunkt werden nur Bilder aufgezeichnet, bei denen die Temperatur im Meßpunkt zwischen Minimum und Maximum liegt.

Beispiel: Soll der Teil der Anheizphase aufgezeichnet werden, der bei 300°C beginnt und wird es oberhalb von 500°C schon wieder uninteressant, so trägt man 300°C als Minimum und 500°C als Maximum ein !

Beim ganzen Bild wird aufgezeichnet, wenn die kälteste Stelle weniger als 500°C und die wärmste Stelle mehr als 300°C hat.

Aktions-Anzeige

Solange die Temperatur-Bedingung nicht erfüllt ist, erscheint im Aktionsfenster der Hinweis:

IST-TEMP: xx°C (Meßpunkt)
IST-TEMP: xx°C - xx°C (Ganzes Bild)

Delta: Aufzeichnung bei Temperatur-Änderung

Diese Option ist äußerst interessant, wenn sich die Temperatur des Prüflings nur recht selten ändert und nur die Änderungen beobachtet werden sollen. Das erste Bild wird immer unmittelbar nach dem Start (oder dem Erreichen der Startbedingungen) aufgezeichnet.

Wird hier eine Temperatur von 5°C eingetragen, so wird das nächste Bild aufgezeichnet, wenn sich die Meßstelle um mehr als 5°C erwärmt oder abgekühlt hat.

(Bei Trigger pro Bild wird das dann nächste Bild erst aufgezeichnet, wenn wieder eine Änderung von 5°C eingetreten ist).

Ist kein Meßpunkt aktiv, sondern wird der Trigger auf das ganzen Bild ausgeführt, so wird ein Bild immer dann aufgezeichnet, wenn irgendeine Stelle des Objekts um z.B. 5°C wärmer oder kälter geworden ist. Hierzu wird jeweils das komplette Bild vom zuletzt gespeicherten Bild abgezogen und nach Differenzen gesucht.

Das Differenzbild wird in jedem Falle im Fenster ThBild angezeigt !

Achtung: Man beachte bei der Eingabe des Wertes, daß man keine zu kleinen Werte eingibt. Aufgrund des Rauschens kann der Messwert an einem Punkt immer um +/- 1 Stufe schwanken. Ist also die Auflösung in °C pro Bit (zu sehen im Fenster ThInfo) z.B. 1°C, so ist ein Delta von 1°C nicht sinnvoll. Auch bei 2°C kann es noch (im Extremfall) zu Fehlauslösungen kommen. Aufgrund der Qualität der Erfassung ist aber schon ein Delta von 3°C durchaus möglich !

Wenn der Rechner auf den Delta-Trigger wartet, so zeigt er folgendes im Aktions-Fenster an:
DELTA: xx °C (Meßpunkt)
DELTA: xx°C - xx °C (Ganzes Bild)

Die Option 'Punkt'

Die obigen Triggerungen über die Temperatur beziehen sich immer auf eine Messung. Es sind zwei Meßarten möglich:

Die Überwachung des ganzen Bildes wird benutzt, wenn die Option Punkt abgeschaltet ist.
Die Überwachung eines Punktes wird benutzt, wenn Die Option Punkt angeschaltet ist.

Allerdings muß ein Meßpunkt definiert sein, bevor die Aufzeichnung mit aktivierter Option gestartet wird. Ist dies nicht der Fall, so erhalten Sie eine Fehlermeldung ! Setzen Sie den Meßpunkt so, wie es im Kapitel ThMess zu sehen ist. Der Meßpunkt muß allerdings ein Punkt sein ! Andere Meßarten sind nicht vorgesehen !

7.4 Die manuelle Auslösung der Aufzeichnung

Viele Vorgänge können nicht schematisiert werden. Die Auslösung von Hand ist dann immer noch das Einfachste und Schnellste. Der Vorteil gegenüber dem einzelnen Abholen und Speichern der Bilder mit den üblichen Hilfsmitteln liegt darin, daß automatisch ein Film erzeugt wird und nicht jedes mal erst ein Dateiname eingetippt werden muß, was bei 100 Bildern sehr lästig ist.

Wenn Sie die Schaltfläche Manuell anklicken, so startet die Aufzeichnung. Im Aktionsfenster erscheint die Meldung:
MANUELLE AUSLÖSUNG NR.: xxx.

Wenn Sie nun die <SPACE>-Taste (Große Leerraum-Taste) drücken, so wird sofort ein Bild übernommen und aufgezeichnet. Danach erscheint wieder die obige Meldung.
Wenn Sie aber die <ESC>-Taste drücken, so wird die Aufzeichnung beendet.

Zwei weitere Spezialitäten sind möglich:

Wenn Sie die Taste <ENTER> betätigen, so wird ein Bild nur dann aufgezeichnet, wenn die aktiven Bedingungen (Zeit, Temperatur) zutreffen. Ansonsten kommt sofort wieder die obige Meldung.

Wenn Sie die Taste <+> betätigen, so werden ab sofort viele Bilder aufgezeichnet, wobei wiederum die aktiven Bedingungen überprüft werden (auch die Anzahl, Dauer ...).

Dieses laufende, manuell gestartete Aufzeichnen können Sie mit jeder Taste abbrechen. Es erscheint dann wieder die Meldung 'Manuelle Auslösung' ...

Achtung: Bei der normalen Auslösung mit <SPACE> wird keine Bilderanzahl überprüft. Erst wenn die Platte voll ist, wird abgebrochen !


7.5 Ablaufplan der Filmaufzeichnung

Falls noch irgendwelche Unklarheiten bestehen: Hier nun noch ein Ablaufplan der Filmaufzeichnung:


7.6 Das Menü: DATEI

NEU Neuen Film anlegen, entspricht der Schaltfläche Name.
Neu+VerzeichnisNeuen Film mit eigenem Verzeichnis anlegen.
Öffnenexistierenden Film öffnen (und ggf. überschreiben oder erweitern)
! Derzeit muß die nächste Bildnummer noch von Hand eingetragen werden !
LöschenDer aktuelle Film wird vollständig gelöscht. Es werden sowohl die Datei xxx.flm als auch alle Bilder (xxx00001.tmp ... xxx?????.tmp) gelöscht !
Reset auf 0Der Bildzähler wird auf Null gesetzt.
Selbe Funktion wie die Schaltfläche Reset .
Setzen auf Nr.:Der Bildzähler kann auf jede beliebige Nummer gesetzt werden !
(Dies gilt natürlich nur in dem Rahmen, wie Platz für die Bildnummern ist).
Aufzeichnen (OK)Start der Aufzeichnung; selbe Funktion wie die Schaltfläche OK
Manuell auslösenStart der Aufzeichnung mit Auslösung von Hand; selbe Funktion wie die Schaltfläche Manuell

Zum Setzen der Bild-Nummer

Wenn Sie einen neuen Film erstellen (Schaltfläche Name ), so wird der Bildzähler automatisch auf Null gesetzt. Er steht im ThFilm-Fenster direkt unter den Namen des Filmes.

Wenn Sie nun 20 Bilder aufzeichnen, so steht dieser Zähler auf 20. Die Bilder mit den Nummern 1-20 befinden sich auf der Platte.
Wenn Sie nun sofort nochmals OK betätigen, so werden die Bilder mit den folgenden Nummern (21-40) bezeichnet. Der Film kann also laufend erweitert werden.

Ist Ihr Film allerdings nichts geworden, und möchten Sie ihn nochmals aufzeichnen, so betätigen Sie sofort die Schaltfläche Reset . Damit wird der Bildzähler wieder auf Null gesetzt. Allerdings werden die alten Bilder nicht gelöscht ! Erst das nochmalige Aufzeichnen des Filmes wird die alten Bilder überschreiben.

Diese (eigentlich recht komfortable) Möglichkeit des Rücksetzen des Zählers hat eine Tücke:
Wenn Sie schon 100 Bilder haben, nun Reset machen und nun nur noch 50 Bilder aufzeichnen, so sind die Bilder 1-50 vom neuen Film, die Bilder 51-100 vom alten Film, und die Verwirrung ist komplett.

Sie können allerdings den Bild-Zähler statt auf NULL auch auf einen anderen Wert setzen:
Wählen Sie den Menüpunkt Datei - Setzen auf Nr.
Es erscheint eine Dialogbox:
Wenn Sie hier nun 51 eingeben, so erhält das nächste Bild die Nummer 51. Allerdings wird der Bildzähler auf 50 gesetzt ! Die kleine Ungereimtheit kommt daher, daß wir uns bemüht haben, die Bildnummern bei 1 beginnen zu lassen. Allerdings hat dann eben das nächste Bild die Nummer 51, wenn schon 50 Bilder da sind. (Aus diesem Grunde der Gleichheit der Zahlen, zählen Computer und Informatiker ab Null beginnend). Dann hätte ein Film 50 Bilder und das nächste Bild bekäme die Nummer 50, da die bisherigen Bilder mit 0-49 numeriert sind !)

Verwenden Sie unbedingt fortlaufende Nummern !
ThFilm und ThMess sind nicht imstande, Lücken in der Numerierung zu übergehen ! (Dies und das Löschen einzelner Bilder aus einem Film werden ggf. noch implementiert)

7.7 Das Menü: Spezial

In diesem Menü finden Sie einige Sonderfunktionen:

Gallery

Wenn Sie soeben einen Film aufgezeichnet haben und dann diese Funktion wählen, so erstellt IRIS eine Bilddatenbank für alle Bilder des Verzeichnisses, in dem der Film abgelegt wurde und zeigt eine Bild-Übersicht (Galerie) der Bilder auf dem Bildschirm an.
Hiermit kann man sehr gut sehen, wie der ganze Film eigentlich aussieht.

Sie können natürlich auch in die Bilddatenbank gehen und dort eine eigene Galerie erzeugen. Einfacher und schneller ist dies jedoch mit der hier beschriebenen Funktion. Nach ihrer Ausführung können Sie immer noch im Fenster Bildbank die Funktion Gallery aufrufen, und dort die Parameter anders (z.B. größere Bilder) einstellen.

Benutzung der Tastatur für weitere Aktionen:

Die Galerie erscheint im 'Bild' Fenster der IRIS. Dies ist nur eine zeitweilige Anzeige und wird normalerweise nur für einen schnellen Überblick verwendet.
Wenn die die ESCape Taste drücken, geht das Bild Fenster zurück auf seine alte Größe oder wird wieder versteckt. Das letzte Galeriebild das angezeigt wurde ist jedoch noch im Bild Fenster vorhanden. Sie können es nun auf der Platte speichern (Datei -> Speichern als).
Wenn Sie statt ESCape die Taste 'C' (oder STRG+C) drücken (C für Clipboard) dann wird das aktuelle Bild in die Zwischenablage kopiert und kann in andere Anwendungen eingefügt werden.
Sie können auch die Taste 'R' (oder CTRL+R) drücken (R für Report). Dann wird die aktuelle Galerieseite in den aktuellen Report eingefügt.
Beide Funktionen sind nützlich wenn eine Galerie aus mehr als einer Bildschirm Seite besteht. Und wenn Sie alle Übersichten in einen Report oder eine externe Applikation einfügen wollen.


Veraltete Funktionen (Kompatibilität)

Filme aus dem Speicher des Thermo-Tracers übernehmen

Obwohl die normalen Tracer nur über 8 interne Bildspeicher verfügen, können Sie diese nutzen. (Der TH 2111 hat 518 Echtzeit-Bildspeicher; hier ist die Sache erst richtig interessant).

Die Thermogramme erzeugt man über die Bedienungselementen des Thermo-Tracers selbst. Nachdem die Bilder im Tracer stehen, definieren Sie einen Film-Namen und rufen diese Funktion: ThFilm-Speziell-Film übernehmen auf. Es erscheint eine Dialogbox:

Sie können hier eintragen, welche Bildspeicher übernommen werden sollen. Nach der Bestätigung mit OK werden genau die definierten Bildspeicher abgeholt und auf der Platte des Rechners gespeichert... Die Numerierung der Bilder erfolgt allerdings wieder anhand des Bildzählers des Fenster ThFilm ! Es werden nicht die Nummern der Bildspeichern verwendet !

Die Übernahme der Bilder ist nicht von den Bedingungen abhängig, die im Fenster ThFilm definiert sind. Einzig die Option Bild erneuern wird ausgeführt, wenn sie aktiv ist !

(Wenn Sie illegale Nummern definieren (z.B. 500-510 am TH-2101), so kann es passieren, daß Sie keine Bilder vom Tracer bekommen und immer das zuletzt sichtbar Bild mehrfach gespeichert wird)

Bilder neu schreiben

Diese Funktion dient dazu, Bilder zu komprimieren oder zu dekomprimieren. Allgemeines über die Komprimierung von Bildern finden Sie im Kapitel ThBild-Bild-Komprimieren. Diese Funktion hier leistet folgendes:

Nach der Wahl der Funktion öffnet sich eine Dialogbox:

Der Vorgang wird durch eine Anzeige im Fenster ACTION begleitet.

Er besteht im wesentlichen daraus, daß jedes Bild, das im Pfad liegt und in die Maske paßt, gelesen und wieder geschrieben wird. Beim Lesen wird eine Komprimierung automatisch decodiert. Beim Schreiben wird je nach Einstellung der Option Komprimieren mit oder ohne Komprimierung abgespeichert. Nachher sind alle angegebenen Dateien so, wie gewünscht.

Wenn es besonders schnell gehen soll, empfehlen wir Ihnen, das Fenster ThBild zur Ikone zu minimieren.

Der ganze Vorgang ist mäßig schnell. Auf einem 486er/50 MHz erreichten wir ca. 30 Bilder pro Minute.

Achtung: Sie dürfen den Rechner nicht abschalten, während der Vorgang läuft. Sonst ist mit ziemlicher Sicherheit das gerade in Bearbeitung befindliche, einzelne Bild, verloren ! Bei sehr wichtigen Daten oder unzuverlässiger Stromversorgung müssen wir eine Datensicherung empfehlen !


7.8 Das Menü: TRACE (veraltet)

Die Thermo-Tracer von NEC-San-Ei erlauben den sogenannten TimeTrace-Betrieb. Wir kürzen dies im folgenden mit TT ab.

Dies bedeutet, daß nicht immer ganze Bilder von der Kamera aufgenommen werden, sondern immer nur eine Zeile des Bildes, dies aber dafür mit hoher Geschwindigkeit. Welche Zeile aufgenommen wird (0 ist oben), ist einstellbar.
Diese Zeile wird nun immer wieder gelesen und daraus ein Bild aufgebaut. Dies entspricht dem Betrieb einer Zeilenkamera. Das Objekt muß sich nun selbst bewegen (etwa eine Papierbahn, ein Stahlträger oder ähnliches, wenn es aus einer Maschine heraus kommt).

Das besondere am TimeTrace ist nun, daß die Zeilen über alle Bildspeicher hinweg gehen und damit NAHTLOS aneinander gereiht werden können.

IRIS unterstützt den TimeTrace mit drei Funktionen:

TT: Neu von Kamera (veraltet)

Bevor die Funktion aufgerufen wird, muß ein Filmname eingegeben werden und der Bildzähler richtig gesetzt sein !

Im Rahmen des Bildspeichers des Tracers (4 beim 6T61, 8 normal, 518 beim TH-2111) kann ein TimeTrace ausgelöst und in den Rechner übertragen werden. Die tatsächliche Anzahl der gewünschten Bilder ist einzutragen.

Als Spiegelposition ist die Nummer der Zeile einzutragen. Ein Wert von 100 liegt bei allen Tracern etwa in der Mitte des Bildes und wird eingetragen, wenn Sie nicht wissen, wo Sie den Trace tatsächlich abnehmen wollen.

Die Schaltfläche Abbruch bricht die Funktion ab. Mit OK wird die Aufnahme gestartet.

Der Tracer wird in den TT-Modus versetzt. Bis auf die Spiegelposition bleiben alle anderen Einstellungen unverändert. Besonders Level, Sensitivity, Frame-Time und S/N müssen vorher anderweitig eingestellt werden! Der Betriebsmodus (RUNF) und die Anzahl der Seiten wird richtig eingestellt.

Danach wartet IRIS mit einer Anzeige im Action-Fenster darauf, daß der Tracer mit der Bildaufnahme fertig ist. In dieser Wartezeit kann der Trace mit ESC, F11 oder F12 abgebrochen werden.

Ist der Tracer fertig, so werden die Bilder sofort wie ein normaler Film eingelesen. Dies ist die selbe Funktion wie Film übernehmen (aus Speicher). Auch diese Funktion kann abgebrochen werden. Die Bilder werden ab dem nächsten Bildzähler im angegebenen Film abgespeichert. Es können auch mehrere Traces nacheinander gelesen werden.

Time-Trace lesen (veraltet)

Da ein TimeTrace wie ein normaler Film abgespeichert wird, besteht mit dieser Funktion auch die Möglichkeit, einen normalen Film einzulesen.

Im Unterschied zum Lesen eines einzelnen Bildes oder dem Multi-Open im Fenster ThBild liest diese Funktion die Bilder UNTEREINANDER ein. Bei normaler Konfiguration können bis zu 4 Bilder zu einem sehr schmalen aber langen Bild eingelesen werden.

Nach der Wahl der Funktion öffnet sich eine Dialogbox:
Sie können die Nummer des ersten Bildes angeben. (Bei immer 5 Bildern geben Sie 1-5-9-13... ein, um der Reihe nach alle Bilder eines langen Traces anzusehen).

Die Anzahl der Bilder kann (bis zum angegebenen Maximum) eingestellt werden.

Das Maximum ergibt sich aus der Größe der Bildspeicher. Da diese normalerweise auf 512x512 stehen, passen 4 Bilder untereinander (also 256x1024) in den Rechner.

Die Wahl des Bildzählers spielt hier keine Rolle. er bleibt allerdings nach der Ausführung der Funktion auf der letzten, gelesenen Bildnummer stehen.

Nachdem der Trace Bild für Bild eingelesen wird, erscheint auf jeden Fall der vertikale Rollbalken im ThBild. Sie können nun über alle Bilder hinweg rollen, messen, anschauen...

Ein Verdoppeln des Bildes ist nicht mehr möglich ! Ein Abspeichern als TMP-Datei geht allerdings.

Mit der Zoom-Auto-Funktion können Sie den gesamten Trace auf einmal betrachten.

Mehr als 4 Bilder auf einmal laden: (veraltet)

(Im obigen Beispiel 8, statt 4 Bilder).

Wenn Sie Pech haben, oder einen zu großen Wert eingetragen haben, so startet IRIS gar nicht mehr, sondern reduziert die Speicher wieder, meldet: HEAP FULL, oder sonstigen Unfug.. In diesen Fällen restaurieren Sie die Datei WIN.INI wieder von der Sicherungs-Diskette !

Die Menge des freien Speichers erhalten Sie im Fenster TOOLS. Der dortigen Zahl des freien Heaps können Sie entnehmen, wie weit Sie gehen können. Vergessen Sie aber nicht: IRIS benutzt 3 Bildspeicher, und die werden alle drei größer gemacht!

Für die ganz Ausgefuchsten (und nur für Diese)

Wenn Sie 12, 16 oder 64 MBytes Arbeitsspeicher haben, oder diejenigen die unter Windows arbeiten, sei noch folgendes aufgezeigt: Das DC-Laufzeitsystem belegt maximal 6 Megabytes für die IRIS. Wenn Sie viel mehr haben, können Sie das Laufzeitsystem erweitern !

Sichern Sie aber vorher die Daten: \dc\dcon.sys unbedingt ab !!!

In Zeile 599 der Datei DCON.SYS finden Sie den Eintrag 600000.
Dies entspricht 6 Megabytes. Wenn Sie dort 8000000 eintragen, bekommen Sie mehr freien Heap für die IRIS.

Sie können auch DC aufrufen, und dort unter Options-Memory den Punkt L: Maximum Requested X-MEM verändert (auf $8000000) und die Konfiguration mit Options-Save abspeichern. Das hat die selbe Wirkung.

Wenn Sie das allerdings auf einer 8-MB-Maschine ohne Windows-Swapdisk probieren, wird nicht mal das Laufzeitsystem mehr starten, sondern sagen: NO X-MEM !

TimeTrace drucken (veraltet)

Unabhängig von der Größe des Bildspeichers, können Sie TimeTraces jeder beliebigen Länge auf einem HP-Deskjet-550-Color /und nur damit) ausdrucken. Nach der Wahl dieser Funktion erhalten Sie eine Dialogbox:

Sie geben die erste Bildnummer und die Anzahl der Bilder AUS DEM AKTUELL EINGESTELLTEN FILM an.
Auf Auflösung und Matrix kommen wir noch zu sprechen.

Die Optionen 'Skala' und 'Info-Kopf' bestimmen, ob der Info-Header mit ausgedruckt wird oder nicht. Ist 'Skala' aktiv, so wird neben jedes Bild die Skala gedruckt.

Die Option 'Draft' spart Tinte und druckt etwas schneller.

Mit OK wird der Druckvorgang gestartet. Er kann nicht abgebrochen werden! Sie können allerdings den Strom abschalten ohne Rechner und Drucker zu gefährden.

Die Bilder des Filmes werden nun einzeln ins Fenster ThBild geladen und ausgedruckt.

Sie erscheinen nahtlos aneinander gereiht auf dem Drucker.

Zur Information werden die Bildnummer und die Blattnummer mit ausgedruckt. Der Trennstrich zwischen zwei Bildern ist absichtlich mit ausgedruckt. Er ist im Film nicht enthalten und dient nur Ihrer Orientierung !

Auflösung und Raster-Matrix (veraltet)

Ohne Sie mit technischen Details belasten zu wollen, müssen Sie folgendes wissen:

Je größer die Matrix, je feiner wird die Farbabstufung, allerdings auch das Bild:

Bei einem Raster von 2x2 wählt IRIS aus 4096 Farben aus, die meisten passen allerdings nicht in die Skala ! Darum wirkt die Skala, wenn sie mit ausgedruckt wird, auch ein wenig komisch ! Wir empfehlen Ihnen ein Raster von 3x3 oder 4x4.

Die Größe des Ausdrucks können Sie mit der dpi-Angabe wählen.

300 dpi ist das feinste und kleinste, was der HP-550c kann. Bei 200 dpi wird das Bild größer, bei 150 dpi noch größer, bei 100 dpi geht es sicher über den Rand hinaus.

Bei 300 dpi ohne Skala können Sie Raster bis zu 8x8 verwenden. Dies entspricht dann der selben Farbabstufung, wie Ihr VGA-Bildschirm sie kann (262000 Farben).

Wir ermutigen Sie, die für Sie und Ihre Anwendung optimale Einstellung selbst heraus zu finden: Sie liegt irgendwo zwischen den Extrempunkten: Geschwindigkeit - Papierverbrauch - Tintenverbrauch - Schönheit !

Nota Bene: Die Druckertreiber von HP für Windows drucken viel schönere Bilder, als der Treiber der IRIS. Dieser ist optimiert auf beste Übereinstimmung von Bildschirm und Papier !


Ende