6. Das Fenster ThCam

Kontrolle und Bildtransfer eines Thermotracers über IEEE



6.1 Die Steuerung der Thermo-Kamera

Grundsätzlich kommen Sie ohne dieses Fenster aus, wenn Sie nur Bilder vom Tracer einziehen wollen und alle Einstellungen am Tracer direkt vornehmen möchten. Um jedoch automatische Abläufe realisieren zu können, benötigen Sie dieses Fenster. Zudem liefert es noch weitere interessante Möglichkeiten:

Zum genaueren Anschluß lesen Sie bitte weiter unten das Kapitel 'Konfiguration'. (Wenn Sie das Fenster auf Vollbild bringen, so wird die Schaltfläche STATUS und der Gerätestatus sichtbar. Dies dient uns zur Entwicklung. Diese Informationen sind für Sie im Fenster ThInfo viel besser aufbereitet.)

Ansonsten ist dieses Fenster eine Ansammlung von Schaltflächen. Dies hängt natürlich mit der Vielzahl der Funktionen des Tracers zusammen. Die Funktionen sind allerdings etwas geordneter.

Run Der Tracer wird auf laufende Bilderneuerung geschaltet (Live-Bild)
Fix Das Bild wird eingefroren, langsamere Tracer laufen noch bis zum Bildende durch (Stand-Bild).
Read Das angezeigte Tracer-Bild wird in den Rechner übernommen und im Fenster ThBild angezeigt (soweit dieses aufgeklappt ist). Die Farbskala wird angepaßt wenn dies notwendig ist und die Information im Fenster ThInfo erneuert. Auch der Info-Bereich im Fenster wird erneuert.
Die Funktion READ ist auch in anderen Fenstern (ThBild...) verfügbar. Dort wird allerdings oftmals nach dem Lesen des Bildes sofort wieder auf RUN geschaltet, um jeweils immer ein aktuelles Bild zu erhalten. (Zur Aufnahme von Bildfolgen lesen Sie bitte das Kapitel über das Fenster ThFilm).
   
Level Als Level wird die Temperatur bezeichnet, die der Tracer in der Mitte seiner Skala anzeigt. Mit dieser Funktion können Sie das Level vom Rechner aus einstellen. Der einstellbare Bereich hängt vom Range und vom Tracer-Typ ab.
Sensitivity Als Sensitivity wird der 64. Teil des angezeigten Bereichs verstanden. Eine Sensitivity von 1°C bei einem Level von 100 °C sorgt für einen Anzeigebereich von 38-164°C.
Range Die Thermo-Tracer haben einen enormen Meßbereich. Leider muß dieser Bereich unterteilt werden, da bei extremen Wechseln größere Umschaltungen in der Mechanik und Elektronik der Kamera notwendig werden. Welcher Range (also Meßbereich) von wo bis wo geht, ist vom verwendeten Tracer abhängig.
   
Emissivity Der Tracer ist imstande, eine eigene Emissionsgrad-Korrektur vorzunehmen. Mit welchem Wert die interne Anzeige des Tracers bereits korrigiert ist, ist dem Display zu entnehmen. Dieser Wert wird nach der Übernahme eines Bildes auch von IRIS berücksichtigt. Mit dieser Funktion kann der Tracer auf einen bestimmten Korrekturwert eingestellt werden.
1-2°C Die Einstellung von Level und Sensitivity ist nicht ganz einfach, wenn man doch nur von 40-70°C messen möchte. Genau für diese eigentlich recht einfache Forderung sind zwei eigene Schaltflächen vorgesehen, die der Tracer nicht bietet:
1-2°C Sie können mit dieser Schaltfläche Level und Sensitivity gleichzeitig so einstellen, daß der von Ihnen gewünschte Bereich sicher erfaßt wird (soweit dies in diesem Range überhaupt möglich ist).
Geben Sie einfach 50 <Tab> 70 <Enter> ein, und der Tracer zeigt als Erfassungsbereich 50-70%°C an. Manchmal zeigt er einen etwas größeren Bereich an. Dies liegt dann daran, daß ein Bereich von -20.456 bis 34.59 °C nicht einzustellen ist. Aber er wird in diesem Falle wohl -21 bis 35°C einstellen. Somit ist Ihr gewünschter Bereich auf jeden Fall enthalten.
a-b°C Der mit 1-2°C eingestellte Bereich ist genau der Bereich, den der Tracer auch anzeigt. Allerdings hält sich der Tracer intern enorme Reserven von weiteren 2 Bit. Mit der Funktion a-b stellen Sie das Level und die Sensitivity so ein, daß der gesamte Bereich des Tracers voll ausgenutzt wird.
Sein Sie jedoch gewarnt ! Für die Erhöhung von Temperaturen durch eine Emissionskorrektur kann dann ggf. kein 'Bit-Platz' mehr sein, so daß dann Overflows auftreten können. IRIS berücksichtigt bei der Einstellung mit a-b keine Emissivität ! Die Dialogbox enthält den Hinweis (voller Range) um sich von der anderen Einstellmöglichkeit abzuheben. (Der zweite Nachteil dieser Methode ist natürlich, daß auf dem Tracer-Display ggf. nur noch Over- und Underflows auftreten. Dies kann Ihnen jedoch gleichgültig sein, wenn Sie sowieso nur noch auf den Rechnerbildschirm schauen).
   
Zoom Der Bildausschnitt kann oftmals noch 'näher herangeholt' werden. Dieser als Zooming bekannte Vorgang hat nichts mit dem elektrischen Zoom des Fensters ThBild zu tun. dort wird nur ein Teilausschnitt vergrößert. Beim Zoom der Thermo-Kamera jedoch bleibt die volle Auflösung erhalten !
Der Zoom der Thermo-Kamera kann in X- und Y-Richtung unterschiedlich eingestellt werden. Hiermit können auch sehr lange oder sehr hohe Objekte formatfüllend und mit voller Auflösung erfaßt werden, auch wenn das Thermo-Bild hinterher ein wenig eigenwillig aussieht.
In welchem Bereich der Zoom verstellt werden kann, zeigt die Dialogbox. Der Zoom ist bis zum Faktor 3 oder 5, je nach Typ, möglich.
Man beachte, daß einige Funktionen bei eingeschaltetem Zoom nicht mehr möglich sind (Autofokus etwa)...
Focus Prinzipiell verhält sich eine Infrarot-Kamera ähnlich wie eine 'normale' Fotokamera. Es muß die Entfernung eingestellt werden, die das zu erfassende Objekt zur Kamera hat. Das Bild muß 'scharf' sein. Die Thermo-Tracer verfügen zwar über eine Fokussierautomatik, ob diese dahin fokussiert, wohin wir gerne blicken (und messen) möchten, ist eine andere Frage. Mit dieser Dialogbox kann der Fokus auf jeden Fall definiert und reproduzierbar eingestellt werden.
Einige Thermo-Tracer akzeptieren hier direkt eine Meterzahl (Serie 1100) , andere nur einen Wert von 0-250 (Serie 2100). Eine Umrechnungstabelle oder eine automatische Umrechnung ist in Vorbereitung. Zudem ist diese Angabe auch noch von zusätzlichen Vorsatzoptiken abhängig !
Neu seit IRIS 7.0: Die neue Schaltfläche DIST erlaubt die Eingabe einer metrischen Entfernung auch für die Tracer TH5xxx und TH7xxx. Eine Kalibrierdatei (die im IRIS Verzeichnis in der Datei sit-cal.dat steht) wird benutzt um die Bits in Meter umzusetzen. Diese ASCII Datei besteht aus Wertepaaren der Binär-Werte und der Meter-Werte und kann an Ihr eigenes Gerät angepasst werden.
Focus ? Hat ein Thermo-Tracer ein Objekt automatisch fokussiert, so kann mit dieser (rein informativen) Funktion die eingestellte Entfernung abgefragt werden. Wiederum liefert die Serie 1100 einen Wert in Metern (max 10, der Rest ist unendlich), die Serie 2100 eine Zahl von 0-250.
Die Angabe ist vor allen Dingen dann für uns relevant, wenn wir reproduzierbare Messungen an verschiedenen Tagen mit verschiedenen Aufbauten machen möchten. Wir können hiermit die Funktion des Autofokus überprüfen...
   
Page Die Umstellung der Seite
Die Thermo-Tracer haben mehrere Bildspeicher, die auch von Ihnen selbst (manuell gesteuert) mit Information gefüllt werden können. Diese Methode hat den Vorteil, daß damit (derzeit) die höchste Geschwindigkeit bei der Messung von Bildfolgen erreicht wird.
Die Serie 1100 hat 8 Bildspeicher, die 2111 hat 518 Bildspeicher.
Welcher Bildspeicher als nächstes angezeigt (und damit auch vom Rechner ausgelesen oder beeinflußt (überschrieben) ) wird, kann mit dieser Funktion eingestellt werden.
Natürlich ist diese Funktion vor allen Dingen für automatisch ablaufende Meßprogramme geeignet. Um nur einen Film der Bilder 50-120 abzuholen, stellt das Fenster ThFilm die bessere Möglichkeit zur Verfügung (Spezial -> Film übernehmen).
Time Das Setzen der Uhrzeit
Der Tracer verfügt über eine eigene Uhr. Der Rechner auch, also werden diese beiden Uhren unterschiedlich laufen. Mit dieser Funktion wird die Uhr des Tracers auf die Uhr des Rechner gesetzt. Der Rechner gibt also die Zeit vor !
Betätigen Sie die Schaltfläche TIME um diese Funktion auszuführen. Nach dem Lesen des nächsten Bildes können Sie den Erfolg im Info-Bereich oder im Fenster ThInfo sehen. Dort ist die Uhrzeit des Aufnahmezeitpunktes eines Bildes vermerkt... (Beim Typ TH-2111 ist diese Funktion derzeit inaktiv).
Write Das Zurückschreiben eines Bildes vom Rechner in den Tracer (veraltet)
Jetzt habe ich das Bild im Rechner, warum sollte ich es dann auch noch wieder zurück schreiben können?
Wenn Ihr Rechner (noch) nicht über die richtige 256-Farben-VGA-Karte verfügt und Sie ihn im 16-Farben-Notbetrieb betreiben, oder er sogar nur ein Schwarz-Weiß-Display hat, oder das Farbdisplay Ihres Laptop-Rechners nicht überragend sein sollte, können Sie ein Bild von Diskette oder Platte in den Rechner laden und dann auf dem Thermo-Tracer mit seinem präzisen, wenn auch kleinen Display betrachten. Beachten Sie bitte, daß der Regulierungsknopf des Displays am Tracer eine ganz andere Wirkung hat, als nur Kontrast und Helligkeit Ihres 'großen' Rechner-Monitors !
   
Live Diese Funktion ist sehr nützlich, wenn Sie mit Hilfe eines Referenzbildes eine Subtraktion des jetzigen aktuellen Bildes vom Bild gestern oder vor einer Woche machen: Sie können die Kamera nun genau so einrichten, daß die Bilder übereinander liegen... (Wenn wir soweit sind, macht der Tracer das auch mal intern und in Echtzeit). Nach dem Betätigen der Schaltfläche LIVE werden solange neue Bilder eingezogen, bis ESC, F11 oder F12 gedrückt werden !
Multi Diese Funktion liest einen Satz von Bildern aus dem Tracer in den Rechner.
Dist Diese Funktion zeigt die aktuelle Fokus Position des Tracers als Distanz in Metern. Dies ist ähnlich zur Funktion 'Focus?' - zeigt aber immer Meter und niemals Bits.
   
AutoRun Wenn der Tracer nach allen möglichen Operationen immer wieder auf ein Live-Bild (also auf RUN) gehen soll, so aktivieren Sie diese Option. Wenn Sie mit den Speichern des Tracers arbeiten, so schalten Sie diese Option unbedingt aus !
Die Einstellung der Option wird gespeichert.
VgaLive veraltet:
Die Option: VgaLive: wurde ab der Version 1.1 durch die Schaltfläche LIVE ersetzt.^
AutoBild Wenn Sie nach der Veränderung der Einstellung des Tracers (z.B. des Levels oder der Sensitivity) immer wieder auf 'READ' drücken, so können Sie auch diese Option aktivieren. Sie sorgt dafür, daß nach allen Änderungen der Einstellung des Tracers sofort ein neues Bild gelesen und ins Fenster ThBild übernommen wird. Im Gegenzug können Sie dies auch unterbinden, wenn es Sie eher stört oder der Tracer zu langsam ist. Diese Option ist nicht wirksam, wenn der Makrorecorder einen Makro abarbeitet. (Die Option ist wirksam nach: Level, Sens, Emis, Zoom, Range, Focus, a-b, 1-2.)
Die Einstellung der Option wird gespeichert !
Auto-e-Korr Diese Option aktiviert die automatische e-Korrektur für jedes Bild das vom Tracer gelesen wird. Dies ist ähnlich zu ThBild -> Bild -> Emissiongrad fest.
   
  Spezialoptionen für spezielle Tracer-Typen
   
Auto AUTO: Automatische Einstellung
Diese Schaltfläche hat die selbe Wirkung, wie die Taste AUTO am Tracer selbst. Es werden Level, Sensitivity und Focus automatisch auf 'optimale' Werte eingestellt. Ob Sie diese Werte auch optimal finden, ist nicht sicher. Aber die obigen Funktionen helfen Ihnen bestimmt weiter.
Obwohl auch andere Tracer über diese Taste verfügen, kann diese (wie auch andere) Funktion nicht über Fernsteuerung ausgelöst werden !
Curs CURS: Cursor umschalten
Diese Schaltfläche macht aus dem großen Fadenkreuz des Tracers ein kleines, läßt dieses beim nächsten Klick ganz verschwinden, und holt dann wieder das große Fadenkreuz.
/2 /4 x2 x4 x1 x4, x2, x1, /2, /4
Mit diesen Schaltern kann die Sensitivity eines 'eingefrorenen' Bildes noch nachträglich am Tracer verändert werden. Dies hat keinen Einfluß auf die Datenübertragung, ändert aber das Display ganz erheblich. Hiermit kann sogar der gesamte Range dargestellt werden !
Die Einstellmöglichkeiten für das eingefrorene Bild im Rechner finden Sie im Fenster ThFarb.
   

Zwei wichtige Hinweise:

Umschalten auf Local-Betrieb

Wenn der Rechner den Tracer über die IEC-Fernsteuerung angesprochen hat, sperrt dieser seine Tastatur für den Bediener. Betätigen Sie erst die Taste <CAN> (Cancel). Dann erlischt die LED mit der Aufschrift GP-IB und die Tastatur wird wieder frei.
Achtung: Tun Sie dies bitte nicht, während automatische Programme laufen, ohne daß Sie dazu aufgefordert werden und auch dann nicht, wenn Sie gerade ein Bild abholen lassen (oder erst recht nicht, wenn Sie gerade einen Film aufzeichnen !)

"Toter" IEC-Bus

Die IEC-Schnittstelle ist eine der besten und schnellsten Verbindungen zwischen Rechnern und Meßgeräten. Allerdings hat auch sie Ihre Probleme. Wenn Rechner und Tracer sich nicht verstehen, so kann es vorkommen, daß der Tracer sich in einen Zustand begibt, aus dem er weder vom Rechner noch vom Bediener wieder angerufen werden kann. Wir haben derartigen Zustand (zwar mit großer Mühe, aber immerhin) bewußt herbeigeführt und wissen nur eine Lösung: Tracer ausschalten, 10 Sekunden warten und Tracer wieder einschalten.

(Zur Fehlersuche auf dem IEC-Bus hat der Verfasser der Software auch an einem Buch mitgearbeitet. Das Buch "Selbstbau von IEC-Bus-Meßplätzen" ist im VDE-Verlag erhältlich und enthält ein Kapitel zur Fehlersuche...)


6.2 Konfiguration des Thermo-Tracers

Leider verhalten sich die Thermo-Tracer am IEC-Bus so unterschiedlich, daß wir noch kein automatisches Identifikationsprogramm für alle Typen zur Verfügung haben. Sie müssen also noch selbst wissen, welchen Typ von Tracer Sie vor sich haben. Nach dem Ruf der Menüfunktion 'Konfiguration' öffnet sich folgende Dialogbox:

Mit den Schaltern wählen Sie Ihren Tracer-Typ aus (Die Liste wird sicherlich noch länger werden). Wenn Sie wissen, auf welcher Adresse der Tracer am IEC-Bus liegt, so stellen Sie diese Adresse im entsprechenden Eingabefeld ein.
(Veraltet: Wenn nicht, dann betätigen Sie die Schaltfläche Suchen.)

Der (ab Version 1.1 neue) Tracer-Typ 6T61 meldet sich genauso, wie die TH-1100er-Serie. Es kann also zu Verwechslungen kommen. Versuchen Sie nicht einen 6T61 als TH-1100 zu fahren. Sie können dann keine Bilder übertragen !
Der Typ 6T61 erlaubt einige Funktionen nicht . Sie erhalten eine entsprechende Fehlermeldung, wenn Sie diese Funktionen probieren, oder es tut sich gar nichts ! Diese Funktionen sind: Focus einstellen; Focus abfragen, Zeit setzen. Zudem kann der 6T61 nur auf der Page-1 betrieben werden ! Alle anderen Seiten können weder gelesen noch geschrieben werden !

Suchen (veraltet: Nur DOS Versionen)

Der Rechner probiert alle 31 IEC-Bus-Adressen aus und versucht dort den gewählten Tracer anzusprechen. Findet er ihn, so sagt er in einer Dialogbox, auf welcher Adresse er ihn gefunden hat und kehrt nach OK zurück in diese Konfiguration. Die neue Adresse ist jetzt schon eingetragen.
Die Suche selbst braucht etwa 1 Sekunde pro nicht belegter Adresse. Wird ein Tracer vom falschen Typ angetroffen, so kann es bis zu 10 Sekunden dauern, bis die Suche fortfährt.
Während der Suche zeigt ein Aktionsfeld den Fortschritt (die jeweils gesuchte Adresse) an.
Wird kein Tracer gefunden, so wird dies in einer anderen Dialogbox gemeldet. In diesem Falle versuchen Sie vielleicht einen anderen Typen. Geht das auch nicht, so bleibt Ihnen eigentlich nur die Möglichkeit Keiner zu aktivieren.

Schließen

Der Rechner sucht unter der angegebenen Adresse den definierten Tracer. Findet er ihn, so wird er im weiteren verwendet. (Haben Sie Keiner gewählt, wird auch keiner mehr verwendet).

Speichern

Der Rechner sucht unter der angegebenen Adresse den definierten Tracer. Findet er ihn, so wird er im weiteren verwendet. Zusätzlich wird diese neue Einstellung dauerhaft gespeichert. Der Rechner wird also auch morgen wieder versuchen mit genau diesem Tracer zu arbeiten.

Die Schaltflächen Schließen und Speichern versuchen, den angegebenen Tracer auf jeden Fall zu identifizieren. Gelingt dies nicht, so erscheint eine Dialogbox, die Ihnen mitteilt, daß der gewünschte Typ nicht vorhanden ist (zumindest nicht unter dieser Adresse). Sie können nun wählen:

Verwendung verschiedener Tracer zur gleichen Zeit

Die Konfiguration des Tracer-Typs und der IEC-Adresse sind im Makro-Rekorder programmierbar !
Sollten Sie über zwei Tracer verfügen, so können Sie (auch programmgesteuert) zwischen diesen beiden Tracern hin- und herschalten ! Sie finden hierzu ein Beispiel im Makro: \THERMO.APP\IECWEXL.MAC


6.3 Die Überprüfung des Tracers nach dem Einschalten

Wenn Sie das Programm IRIS starten, und ein Tracer als 'vorhanden' konfiguriert ist, so versucht IRIS, diesen anzusprechen. Meldet er sich, wie es sich gehört, so ist alles in Ordnung. Tut er dies nicht, so erhalten Sie bereits beim Start eine Fehlermeldung im Fenster Error und der Tracer wird abgeschaltet !
Beim ersten Zugriff auf den Tracer (z.B. mit Bild-neu ) erhalten Sie (wieder und wieder) eine Fehlermitteilung: TRACER NICHT VERFÜGBAR !
In diesem Falle müssen Sie, auch wenn der Tracer nur einfach noch nicht eingeschaltet oder noch nicht bereit war, den Tracer über die Konfiguration erneut aktivieren ! Solange dies nicht erfolgt, haben Sie keinen Zugriff mehr auf das Gerät !

Die Menüfunktion INIT erlaubt Ihnen zusätzlich, die IEC-Schnittstelle zu initialisieren und den gewählten Tracer nochmals zu suchen. Sie müssen allerdings vorher wiederum den Tracer aus der Konfiguration auswählen.
Diese Funktion ist dann notwendig, wenn Sie die Meldung 'Kein IEC-Interface' erhalten, obwohl Sie eigentlich eines im Rechner haben. In manchen Fällen kommt es, vor, daß ein ausgeschalteter Tracer am Bus diesen so blockiert, daß die Software glaubt, es wäre gar kein IEC-Interface vorhanden. Die Vorgehensweise ist also wie folgt:


6.4 Die Einstellung der e-Korrektur

Die Konfiguration stellt die Wahlmöglichkeit, ob es sich um ein kurz- oder langwelliges System handelt. Die Systeme TH21xx und TH-1101/1104 sind langwellige Systeme. Das 6T64 ist ein kurzwelliges System, wird aber sonst wie ein TH11xx bedient. Der Grund für die Unterscheidung ist folgende:

Bei kurzwelligen Systemen sind andere Korrekturkurven für die e-Korrektur notwendig.
Während die Version 1.0 der IRIS immer die Datei BOLZ.DAT für die e-Korrektur heranzog, unterscheiden die Versionen ab 1.1 zwischen langwelligen Systeme (BOLZ1.DAT) und kurzwelligen Systemen (BOLZ21.DAT, BOLZ22.DAT, BOLZ23.DAT). Bei kurzwelligen Systemen sind drei verschiedene Korrekturen notwendig, je nach Range des Tracers. Aber dies braucht Sie nicht zu kümmern. Ist die Konfiguration in Ordnung, so nutzt IRIS immer die richtigen Dateien.

Sollten Sie einmal die Fehlermeldung: KORREKTURDATEI NICHT GEFUNDEN erhalten, so wurde eine der BOLZ-Dateien nicht gefunden...

Nota Bene: BOLZ ist natürlich in Memoriam des großen Wissenschaftlers Boltzmann verwendet worden). Wenn Sie niemals e-Korrekturen benutzen, spielt diese Einstellung keine Rolle.


ende