Das Fenster ThBild

ThBild dient zur Durchführung aller einfachen Infrarotbild Funktionen.
Komplexere Funktionen sind in den anderen Fenstern der IRIS verfügbar (siehe Hauptfenster->Fenster)

Wenn Sie mit einer Vorläuferversion vertraut sind: Hier sind die Änderungen.


Spezielle Begriffe und Konzepte


Menü Referenz

Dieser Abschnitt beschreibt die Funktionen in den Menüs und der Werkzeugleiste


Bild MenüDieses Menü vereinigt alle Funktionen zum Laden und Verändern von Bildern nach dem Laden.
Neu (von Kamera)Ein neues Bild wird aus der Kamera gelesen. Danach wird die Kamera auf LIVE gesetzt. Ein Bild zu laden ohne den Status der Kamera zu verändern ist im Fenster ThKam möglich. Natürlich sind eine saubere IEEE Konfiguration und eine über IEEE an den Rechner angeschlossene Kamera notwendig.
Live->VGABilder werden fortlaufend von der Kamera geladen und angezeigt. Diese Funktion wird mit der ESC Taste beendet.
Öffnen (von Disk)Der Dateimananger öffnet sich und ein IR Bild kann von Platte oder Flashkarte geladen werden. Normalerweise öffnet sich jetzt der Windows Standard Dialog - aber IRIS enthält auch einen integrierten Dateimanager der in den speziellen Optionen aktiviert werden kann. Die 'Öffnen' Ikone in der Werkzeugleiste hat die selbe Funktion.
Speichern als PWI/TMPDas geladene Bild wird im PWI Format (16 bit) oder im TMP Format (ältere 8 bit Thermotracer) gespeichert.
KomprimierungAktiviert oder deaktiviert die Komprimierung für das Speichern von Bildern im PWI/TMP Format. Dies ist heutzutage nicht mehr besonders wichtig, da die Festplatten groß genug sind um viele Bilder auch unkomprimiert zu speichern.
Erneuern (Reset)Entfernt alle eingezeichneten Linien und Texte aus der IR Bild Anzeige (Resultate, Outline, Isothermen, Statuszeile,...) Dies löscht ebenfalls die internen Cache-Speicher für Kalibrierungen und Emissivitäts-Korrekturen. Wenn eine Datendatei (Korrekturdatei) der IRIS verändert wurde und erneut geladen werden soll, dann muss dieser Reset benutzt werden. Die 'Reset' Ikone in der Werkzeugleiste hat die selbe Funktion.
Multi ÖffnenErlaubt das Öffnen von vier Bildern die gleichzeitig dargestellt werden. Dies funktioniert NUR, wenn alle vier Bilder in einer Folge mit identischen Kameraeinstellungen aufgezeichnet wurden. Der Hauptzweck dieser Funktion sind ein Überblick über mehrere Bilder und die Möglichkeit eine Komposition von vier IR Bildern in einen Report (oder die Zwischenablage) einzufügen.
Folgendes BildDas nächste Bild einer Bildfolge (Film) wird geladen. Die Ikone [>>] in der Werkzeugleiste hat die selbe Funktion.
Vorheriges BildDas vorherige Bild einer Bildfolge (Film) wird geladen. Die Ikone [<<] in der Werkzeugleiste hat die selbe Funktion.
Als Referenz (für Subtraktion)Das aktuelle IR Bild wird in den Referenzspeicher kopiert. Alle im Folgenden geladenen Bilder werden dahingehend verändert, dass das Referenzbild subtrahiert wird. Das angezeigte Bild ist die Differenz aus geladenem Bild und dem Referenzbild. Das Informationsfeld zeigt [filename] - [referenz name] um darauf hinzuweisen, dass eine Differenz angezeigt wird.
Referenz ausDer Referenzspeicher wird gelöscht. Die automatische Subtraktion des Referenzbildes wird abgeschaltet.
Emissionsgrad festJedes zu ladende IR Bild wird auf einen anzugebenden eps-Wert umgerechnet. Dies ist eine langsamere Funktion. Es wird generell empfohlen Bilder mit einem eps von 1.0 aufzuzeichnen. Wenn die Kamera schon beim Aufzeichnen eine eps-Korrektur durchführt, so muss diese durch die IRIS zunächst 'rückgängig' gemacht werden. Dies vergrößert das arithmetische Rauschen. Der eps-Wert des angezeigten Bildes erscheint im Informationsfeld (oberhalb des IR Bildes).
Emissionsgrad ausDie automatische Umrechnung auf einen vorgegebenen eps-Wert wird abgeschaltet.
2x interpolierenDas geladene Bild wird auf doppelte Größe gerechnet wobei die fehlenden Punkte linear interpoliert werden. IR Bilder sind üblicherweise sehr klein (256x240, 320x240 pixel) - was für Publikationen nicht immer vorteilhaft ist. Diese Funktion liefert sauber vergrößerte Bilder. Es wird empfohlen auf diese Funktion zu verzichten, wenn Sie genaue Messungen machen wollen. Interpolierte Punkte sind immer eine Abschätzung und keine korrekten Daten!
Diese Funktion kann auch zwei oder dreimal benutzt werden bis das Bild die vollen 4 MB der Bildspeicher ausfüllt. Eine Warnung erscheint wenn diese interne Grenze überschritten wird.
Immer interpolierenJedes geladene Bild wird 2x interpoliert. Ein zweiter Klick auf diese Funktion schaltet die Option wieder ab.
DrehenDas aktuelle IR Bild kann um +90, -90 oder 180 Grad gedreht werden.
Emissionsgrad einstellenDas aktuelle IR Bild wird auf die gewünschte Emissivität umgerechnet.
  
Anzeige MenüDieses Menü kontrolliert welche Teile des Fensters ThBild angezeigt werden - und in welcher Art.
  
SkalaDie Temperaturskala am rechten Rand des Fensters wird ein- und ausgeschaltet.
InformationDas Informationsfeld über dem IR-Bild wird ein- und ausgeschaltet. Die drei Informationszeilen können ein den 'Spezialoptionen' einzeln aktiviert werden.
Histogramm+Histo-XDas Histogrammfeld unter dem IR Bild wird ein- und ausgeschaltet. Dieses Feld zeigt Temperaturhistogramme für das gesamte Bild nach dem Laden, horizontale Messlinien und die ersten neun Messergebnisse (MP 1-9)
Histo-Größe (dy)Die Höhe des Histogrammfeldes kann verändert werden. Die Breite wird automatisch an die Bildgröße angepasst.
Histo: kumulativHistogramme für gesamte Bild werden kumulativ statt relativ angezeigt.
Histo: folgt SkalaDie Y-Skalierung des Histogramms erfolgt mit den selben Werten der aktuellen Temperaturskala. Ist diese Option aus, so wird die Y-Skalierung automatisch berechnet (maximal gespreizt).
WerkzeugeDie Makro Werkzeugleiste am linken Rand des ThBild Fenster wird ein- und ausgeschaltet. Diese Werkzeugleiste bietet vordefinierte und benutzerspezifische Makros (Skripts) für komplexe und sich wiederholende Aufgaben (siehe Makro Rekorder)
Meßergebnisse + Histo-YDas Ergebnisfeld zwischen IR Bild und Skala wird ein- und ausgeschaltet. Diese Feld zeigt nur Mittelwerte. Die vollen Ergebnisse (min, max, eps) werden nur im Histogramm-X Feld angezeigt.
Dieses Feld zeigt auch Temperaturverläufe entlang von vertikalen Linien.
Ergebnis-Größe (dx)Die Breite des Ergebnisfeldes kann verändert werden. Die Höhe wird immer automatisch an die Bildgröße angepasst.
StatusDie Statuszeile unter dem IR Bild und über dem Histogrammfeld wird ein- und ausgeschaltet. Diese Statuszeile zeigt die Ergebnisse von Schnellmessungen und Hinweise. Wenn diese Statuszeile abgeschaltet ist, so wird die Hauptstatuszeile am unteren Rand des Hauptfensters für diese Anzeigen benutzt.
  
Ergebnisse einblendenAktiviert die Anzeige von Meßergebnissen direkt im IR Bild neben den Messpunkten.
Ergebnis HintergrundDie Hintergrundfarbe der Ergebnisfähnchen kann verändert werden.
Ergebnis SchriftfarbeDie Textfarbe der Ergebnisfähnchen kann verändert werden.
Epsilon anzeigenDer eps-Wert der für einzelne Meßpunkte definiert ist kann mit angezeigt werden.
  
°CAlle Temperaturen werden in Grad Celcius angezeigt.
°KFür alle Temperatur werden Kelvin verwendet.
°FFür allen Temperaturen werden Farenheit verwendet.
  
KommentarDie Kommentarzeile im Informationsfeld kann mit beliebigem Text versehen werden. Diese Zeile verändert sich normalerweise automatisch beim Laden eines Bildes und zeigt dann den im Bild mit gespeicherten Kommentar. Dieses 'automatische Erneuern' kann in den Spezialoptionen ausgeschaltet werden.
  
Bild abtrennenDiese Option deaktiviert das automatische Erneuern des BILD Fensters beim Laden von IR Bildern im ThBild Fenster. Es ist notwendig diese Abtrennung vorzunehmen, wenn 'visible JPEG' Bilder vorhanden sind, da diese NUR ins Bild Fenster geladen werden.
ThBild nach BiBa kopierenDer aktuelle Inhalt des ThBild Fensters (Fensterinhalt ohne Rahmen und obere Werkzeugleiste) wird in die Bildbank kopiert (zum Speichern, Archivieren, Reporting,...)
  
Zoom-MenüVergrößern des Thermogramms (IR Bildes)
  
AutomatikDas IR Bild wird so skaliert, dass es vollständig ins aktuelle ThBild Fenster passt und komplett sichtbar ist.
  
50,100,200,400,800Der gewünschte Zoom Faktor wird verwendet. Wenn das Bild die Größe des Bildfeldes überschreitet, so erscheinen Rollbalken.
ManuellDer Zoom-Faktor kann manuell auf jeden Wert von 10-1000% eingestellt werden.
RechteckMit der Maus wird ein Rechteck aufgezogen das dann zum vollen Bildfeld vergrößert wird. Bei nicht verhältnisgerechtem Zoom wird der kleiner Zoom von X und Y verwendet, damit das gesamte markierte Rechteck zur Anzeige kommt.
FitDas Fenster ThBild wird so verändert, daß es um das aktuelle Bild bei aktuell gewähltem Zoom herum passt.
AutoFitÄnderungen des Layouts des ThBild Fensters (Zoom, Felder ein/aus) verändern die Größe des ThBild-Fensters und nicht des Zooms des IR Bildes. Dies funktioniert nur in einem Bereich von 50-200% Zoom, da ansonsten die Bildschirmgrenzen überschritten werden.
  
Farb - MenüKontrolliert die Farbpalette des IR Bildes, die Skala, Hintergrundfarben, Isothermen und Outlines.
  
RangeDer gesamte digitale Bereich des geladenen Bildes wird als Minimum und Maximum für die Einfärbung benutzt. Wenn die Spezialoption 'Range Erweiterung' aktiviert ist, so wird dieser Bereich noch 4x vergrößert. Dieser 'Range' ist NICHT identisch mit dem 'Range' der Kamera, sondern üblicherweise einige Bits größer. Die Ikone [Range] in der Werkzeugleiste hat die selbe Funktion.
ObjektDie niedrigste und höchste Temperatur des geladenen Bildes werden automatisch berechnet. Die Skala wird automatisch auf dieses Minimum und Maximum angepasst. Die Ikone [objekt] in der Werkzeugleiste hat die selbe Funktion.
FensterWie 'Objekt' - aber die Analyse auf Minimum und Maximum findet nur im sichtbaren Bereich des IR-Bildes statt. Damit können Details bei stark gezoomten Bildern besser hervorgehoben werden. Die Ikone [fenster] in der Werkzeugleiste hat die selbe Funktion.
DirektSie können die niedrigste und höchste Temperatur für die Skalierung selbst eingeben. Bitte achten Sie auf Überlauf und Unterlauf! Die Ikone [direkt] in der Werkzeugleiste hat die selbe Funktion.
KameraDie Einstellungen der Kamera zum Zeitpunkt der Bildaufnahme werden verwendet. Die meisten IR Bilder (aber nicht alle) enthalten diese Kamera-Einstellung im Dateiformat. Die Ikone [kamera] in der Werkzeugleiste hat die selbe Funktion.
Rollbalken IkoneDie Ikone [rollbalken] öffnen das ThFarb Fenster und erlaubt das 'Ziehen' von Center & Sensitivity mit der Maus. Keine Menüfunktion verfügbar. Das Fenster ThFarb kann auch über den Task-Manager der IRIS (Fenster-Manager) aufgerufen werden.
  
S/W<->ColorSchaltet zwischen Farb- und Graubild Skala um.
InvertiertDie Skala wird invertiert. Diese Funktion wird normalerweise nur für Graubild-Skala verwendet. Der kälteste Punkt wird weiß dargestellt.
Oflow markierenAktiviert die Anzeige von Unterlauf und Überlauf als schwarze und weiße Punkte (in Farb-Skalen) oder blau+rot in der Grau-Skala. Überlauf und Unterlauf können schon bei der Aufnahme auftreten - oder werden durch Emissivitäts-Korrekturen verursacht. Es wird empfohlen, diese Option immer aktiviert zu lassen - es sei denn Sie wollen eine Publikation oder einen Report erstellen wobei Über- und Unterlauf unerwünschte Fragen aufwürfen.
  
Hintergrund GrauDer Hintergrund des ThBild Fensters wird im Windows-Stil grau dargestellt. Für die tägliche Arbeit ist dies angenehmer, da weisser Hintergrund die Augen schneller ermüdet.
Hintergrund WeissDer Hintergrund des ThBild Fensters wird weiß dargestellt. Dies ist besser für die Erzeugung von Reports und das Drucken. Es sollte jedoch nur zeitweilig verwendet werden.
  
Palette ladenLädt eine neue Farbpalette von der Festplatte. Das Fenster ThFarb bietet erweiterte Funktionen.
  
IsothermeSie können eine min- und max- Temperatur eingeben. Dieser Temperaturbereich wird in weisser Farbe in der Skala und im Bild dargestellt. Mehrere Isothermen können im Fenster ThIso definiert werden. Die Isothermen bleiben aktiv für alle folgenden Bilder bis sie abgeschaltet werden.
Isotherme ausDie spezifizierte Isotherme wird abgeschaltet.
OutlineSie können eine (oder mehrere) Temperaturen spezifizieren. Alle Bildpunkte im IR Bild mit dieser Temperatur werden als 'Outline' im IR Bild dargestellt. Mehr darüber findet sich im Fenster ThIso.
  
OptionVerschiedene Optionen
  
Y-Override (DRI)Die ersten und/oder letzten Zeilen von Bildern aus DRI Dateien können hiermit abgeschnitten werden. Einige ältere Kameratypen liefern hier ungültige Daten, die hiermit abgeschnitten werden können.
Filter ausBildfilter werden generell abgeschaltet.
Filter 2x2Bilder einiger Kameratypen werden mit einem 2x2 Mittelwertfilter geglättet um das Rauschen zu vermindern.
Filter 3x3wie oben - ein 3x3 Mittelwertfilter wird benutzt.
  
Position FixDie Position des manuell eingestellten MP-0 kann nicht mehr versehentlich verstellt werden.
  
Setzen PWIDer Dateimanager Dialog benutzt diese Erweiterung (*.pwi) wann immer ein neues Bild von Platte geladen werden soll.
tmp,tmq,sif,rec,sitWeitere Dateinamen-Erweiterungen für den Dateimanager. TMQ ist ein Ersatz für die ältere Erweiterung TMP. (Windows verwendet TMP um temporäre Dateien zu kennzeichnen und löscht solche Dateien auch automatisch!) Sie können alle Ihre Dateien von *.TMP auf *.TMQ umbenennen - und sie trotzdem noch mit der IRIS verwenden.
PWI Filme verwendenÄltere Versionen der IRIS konnten nicht zwischen TMP und PWI Filmen unterscheiden. Die letzten Versionen ermitteln dies automatisch.
  
Media - MenüFür TH-7xxx SIT Dateien mit integrierten visible JPEG und Voice Daten.
  
Voice immer ladenWann immer ein SIT Bild geöffnet wird, das auch Voice (Ton) enthält, so wird die Voice Information mit geladen.
Voice immer abspielenWann immer ein SIT Bild geöffnet wird, das auch Voice enthält, so wird der Ton automatisch abgespielt. Dies funktioniert nicht wenn die Spezialoption "Voice mit Windows abspielen" aktiv ist.
Voice jetzt abspielenEin geladenes 'Voice' wird jetzt - oder nochmals - abgespielt. Die Voice Ikone in der Statuszeile hat die selbe Funktion.
  
JPEG immer ladenWann immer ein SIT Bild geöffnet wird, das ein "visible JPEG" enthält, so wird dieses ins Fenster 'Bild' geladen und dort angezeigt. Es ist hierbei notwendig die Option 'Anzeige->Bild abtrennen' aktiv ist.
JPEG jetzt zeigenDas "visible JPEG" wird im Fenster 'Bild' angezeigt. Die Spezialoption "JPEG mit Windows anzeigen" ruft zur Anzeige diejenige Anwendung die mit der Dateierweiterung JPG verknüpft ist.
  

Weitere Ikonen der Werkzeugleiste: Schnellmessungen

In der Werkzeugleiste stehen noch einige Ikonen zur Verfügung, die keine zugeordneten Menüs haben: Die 'Schnell-Messung' Werkzeuge:

[punkt]Die Schnellmessung wird mit einem 'Ein-Punkt-Sensor' durchgeführt. Nur ein einzelner Bildpunkt wird analysiert. Das Resultat erscheint in der Statuszeile.
[kreuz]Ein Fadenkreuz zur gleichzeitigen Messung einer X- und Y- Linie wird verwendet. Das Ergebnis erscheint im 'Histo-Feld' und im 'Ergebnis-Feld' von ThBild.
[aus]Schaltet die Schnellmessung aus.
[horz linie]Eine horizontale Linie wird verwendet. Das Ergebnis erscheint im Histogramm-Feld.
[vert linie]Eine vertikale Linie wird verwendet. Das Ergebnis erscheint im Ergebnisfeld.
[box]Ein Rechteck wird verwendet. Das Ergebnis erscheint im Histogrammfeld.
[wiederholen]Die Schnellmessung wird wiederholt (z.B. nach dem Laden eines neuen Bildes). Die Option 'Option -> Position Fix' verhindert das versehentliche Verändern der Position des Schnellmess-Sensors.
  
[kopieren]Keine eigentliche Schnellmessung: Der aktuelle MP wird in den nächsten MP kopiert. Dies erlaubt das schnelle definieren von vielen Messpunkten (siehe auch ThMess-Fenster)
  

Schnelle Messungen

In vielen Fällen wollen Sie keine komplexen Messungen durchführen. Sie wollen vielmehr schnell wissen "Wie warm ist es hier". Zu diesem Zwecke wurden die Schnellmessungen in die IRIS aufgenommen (ThBild-Werkzeugleiste).

Nach dem Laden eines Bildes klicken auf die [punkt] Ikone in der oberen Werkzeugleiste. Dann klicken Sie irgendeine Position im IR Bild an. Sofort erscheint die entsprechende Temperatur in der Statuszeile. Sie können auch die linke Maustaste drücken und unten halten während Sie die Maus über das IR Bild bewegen. Dann wird laufend die Temperatur gemessen und angezeigt. Wenn Sie die linke Maustaste loslassen, so wird die letzte Position beibehalten und die letzte Temperatur bleibt in der Statuszeile stehen.

Dies funktioniert auch für 'komplexere' Mess-Sonden. Sie können ein volles Fadenkreuz auswählen welches dann den Temperaturverlauf entlang einer horizontalen und vertikalen Linie anzeigt. Eine einzelne horizontale und/oder vertikale Linie ist auch verfügbar. Sie können auch ein Rechteck (Box) definieren. Für 'Box' wird das Temperaturhistogramm im Histogrammfeld angezeigt.

Die Anwahl einer Schnellmessung ändert normalerweise das Layout des ThBild Fensters: Sektionen die zur Anzeige notwendig sind erscheinen, unnötige Sektionen verschwinden. Diese automatische Änderung des Layouts kann in den Spezialoptionen unterbunden werden. (Sie wählen das Layout dann von Hand im Menü Anzeige).
Das Ändern des Layouts des ThBild Fensters für Schnellmessungen ändert normalerweise auch die Größe des ThBild Fensters. Die Funktion "Zoom -> Autofit" ist verantwortlich für diese Änderungen. Sie können diese Option auch abschalten. Dann ändert sich jeweils die Größe des angezeigten Bildes (Zoom). Hier nochmals eine Tabelle dieser 'automatischen Änderungen':

 

Werkzeuge ändern Fenster Layout--Autofit--Wann und Wie
   
EinEinStandard:
Die Größe von ThBild ändert sich automatisch. Passt zu den meisten Anforderungen von Schnellmessungen.
EinAusDie Größe des IR Bildes wird geändert (Zoom) wenn X/Y Felder ein- und ausgeblendet werden. Besser wenn mehrere IRIS Fenster gleichzeitig offen sind.
AusEinSie wählen das Layout von ThBild manuell. Gut wenn Sie mehrere Fenster gleichzeitig offen haben.
AusAusMakros kontrollieren das Layout - oder Sie mögen diese 'Automatik' nicht.

Bildfolgen (Filme)

Es gibt mehrere Arten von Bildfolgen, die von der IRIS benutzt und unterstützt werden. Hier eine Auflistung:

Live Messungen

Sie können Bilder direkt (und laufend) von der Kamera über die IEEE Schnittstelle einlesen. Diese Bilder können verändert (korrigiert, vergrößert, ...) werden und Messungen sind möglich.

Film Erstellung mit IRIS

Sie können auch 'Live Bilder' mit geringer Geschwindigkeit (1-3 Bilder/Sekunde) als 'Film' auf Ihrer Festplatte aufzeichnen. Das Fenster 'ThFilm' enthält alle notwendigen Möglichkeiten.

Folge aufgenommen durch die Kamera

Viele Kameras haben eingebauten Speicher oder eingebaute Festplatten in welchen Bildfolgen aufgezeichnet werden können. Das ThFilm Fenster bietet eine Funktion um diese Bilder auf die Festplatte des PCs zu transportieren - oder direkt in solchen Bildfolgen zu messen.

Film aufgezeichnet mit IRIS auf der Festplatte

Nach der Aufzeichnung eines Filmes können Sie Messungen auf allen seinen Bildern machen: Sie öffnen den Film im Fenster ThMess. Sie können bestimmte Bilder auswählen (erstes, letztes, Bildnummer), Sie können Messungen auf allen Bildern eines Films durchführen oder einen Bereich auswählen.

Bildfolge definiert durch Buchstaben und Ziffern.

Normalerweise werden IR Bilder mit solchen Dateinamen abgespeichert: NAME0001.sit, NAME0002.sit, NAME0003.sit,....

Wann immer Sie ein IR Bild öffnen, das eine Zahl am Ende (vor dem Punkt) hat, dann nimmt IRIS an, dass es sich um eine Bildfolge handelt. IRIS versucht automatisch einen 'Film zu definieren' und sucht ähnliche Dateien mit der niedrigsten und höchsten Dateinummer. Dies wird normalerweise immer automatisch gemacht - kann aber abgeschaltet werden (Spezial-Option "Automatisch Film definieren"). Wenn solch eine Folge gefunden wird, so behandelt IRIS sie als 'Bild-Folge' - aber NICHT als Film! Sie können zum nächsten oder vorherigen Bild wechseln - und Sie können alle Bilder einer Folge analysieren oder vermessen. IRIS merkt sich die erste und letzte Zahl einer Bildfolge. Solche Bildfolgen können auch 'Löcher' (fehlende Bilder) haben, was in 'normalen Filmen' nicht erlaubt ist!

Wenn Sie sehr lange Bildfolgen auf einem langsamen Computer bearbeiten, dann sollten Sie die Option "Automatisch Film definieren" abschalten, weil Sie relativ langsam ist. Sie können dann immer noch diese Funktion benutzen: "ThMess -> Film -> Definieren". Sie tut das Gleiche - nur eben nicht automatisch und nicht immer sondern nur auf Wunsch.

Wenn Löcher (fehlende Bilder) in einer Bildsequenz auftreten, so bringt IRIS eine Warnung im Fenster 'Meldungen'. Sie können diese Warnungen in den Spezialoptionen abschalten: "Keine fehlenden Film-Bilder melden".


Automatische Operationen auf Bildern beim Laden

IRIS kann Bilder automatisch verändern, wenn Sie geladen werden. Hier eine Liste all dieser automatischen Operationen. Jede Automatik kann einzeln abgeschaltet werden:

Was passiertFunktionDetails
   
SubtraktionBild -> Als ReferenzDas Referenzbild im Referenzspeicher wird vom geladenen Bild abgezogen. IRIS zeigt nur die Differenz. Es wird empfohlen eine spezielle 'Differenz-Palette' zu verwenden.
EmissivitätBild -> Emissionsgrad festDie Emissivität des gesamten Bildes wird umgerechnet.
Bild vergrößernBild -> Immer interpolierenDas Bild wird verdoppelt. 256x240 --> 512x480.....
AutoZoomZoom -> AutomatikDas Bild wird automatisch mit einem Zoom angezeigt, dass es vollständig im Bildfeld von ThBild angezeigt wird.
AutoFitZoom -> AutoFitDas ThBild Fenster ändert seine Größe automatisch wenn das geladene Bild nicht die selbe Größe hat wie das vorherige Bild.
Auto FarbeFarbe -> ObjektDie Farbskala wird automatisch an die kälteste und wärmste Stelle des geladenen Bildes angepasst.
FilterOption -> Filter 2x2Das Bild wird automatisch gefiltert (bei einigen Kameratypen mit geringerem Signal/Rausch Abstand)
Voice Media -> Voice immer abspielenEine im SIT enthaltene Audionotiz wird automatisch sofort abgespielt.
Visible JPEGMedia -> JPEG immer ladenEin im SIT enthaltendes Bild 'normales Farbbild im sichtbaren Bereich' wird automatisch angezeigt.
   
MessenThMess -> Optionen -> AutoMessDie definierten MPs werden automatisch gemessen. Dies findet nur bei 'nächstes' 'vorheriges' 'alle' und 'viele' Bilder statt..
EmissivitätThEmis -> Optionen -> Auto Figur KorrekturDie definierten Figuren werden automatisch neu berechnet.
   

Emissivitäts Korrektur

Emissivitätskorrekturen sind wesentlich für genaue Temperaturmessungen mit IR Kameras. Daher bietet IRIS eine weite Palette von möglichen Korrekturen: Alle Details sind im Fenster ThEmis erläutert und verfügbar. Hier nur eine Übersicht.

Korrektur zur Aufnahmezeit mit der Kamera

Die meisten Kameras bieten die Möglichkeit der e-Korrektur 'für das gesamte Bild'. Das gesamte Bild wird korrigiert - und viele Kameras speichern nur die bereits korrigierten Daten in den Dateien.
Sie sollten diese Form der Korrektur NUR benutzen, wenn Sie sicher sind, die richtige Emissivität zu verwenden. Die Benutzung einer 'Normalkorrektur' von "0.97" nur weil dies oftmals 'passt' ist keine gute Idee! Wenn Sie später heraus finden, dass dieser Wert falsch war, dann muss IRIS die Emissivität umrechnen, was immer arithmetische Ungenauigkeiten zur Folge hat.

Ganze Bilder mit der IRIS korrigieren

Sie können einen eps-Wert für das ganze Bild auch in der IRIS festlegen: "ThBild -> Bild -> Emissionsgrad einstellen" erlaubt das setzen eines eps-Wertes für das ganze Bild. IRIS rechnet das Bild um und zeigt sofort es sofort mit neuer Palette und neuen Ergebnissen an.

Wenn Sie eine ganze Bildfolge vorliegen haben und nicht den eps-Wert für jedes Bild immer wieder eingeben wollen, So können Sie auch diese Funktion verwenden: "ThBild -> Bild -> Emissionsgrad fest". Dann wird jedes geladene Bild automatisch korrigiert.

Eine unerwünschte Kamera Korrektur rückgängig machen

Wenn Sie IR Bilder mit einem falschen eps-Wert aufgezeichnet haben, dann ist dies ungünstig, aber nicht wirklich fatal: Die Funktion "ThEmis -> Bild -> Zurück auf 1.0" rechnet das Bild zurück als ob es nicht durch die Kamera korrigiert worden wäre.

Wenn Sie ganze Bildfolgen mit falschem eps-Wert vorliegen haben, so benutzen Sie: "ThBild -> Bild -> Emissionsgrad fest" und geben einen Wert von 1.0 ein. IRIS rechnet dann die Korrektur für alle folgenden Bilder wieder zurück.

Umgebungstemperatur für 'Ganzes Bild Korrekturen'

Emissionsgrad-Korrekturen hängen nicht nur von der Emissivität, sondern oft auch von der Umgebungstemperatur ab (oftmals: Störende IR Quellen ausserhalb des gemessenen Objekts).

Sie tragen die Umgebungstemperatur ein BEVOR Sie ein ganzes Bild korrigieren: ThEmis -> Umgebungstemperatur". Neuere SIT Dateien enthalten auch die Umgebungstemperatur (wenn die Kamera vor der Messung sauber kalibriert wurde). Die Option "ThEmis -> T(Umg) aus SIT übernehmen" versucht die Umgebungstemperatur aus SIT Dateien zu lesen. Für alle anderen Dateitypen müssen Sie die Umgebungstemperatur von Hand eintragen!

Figur Korrektur

Das Fenster ThEmis bietet Funktionen zum Definieren von 'Figuren' (Box, Kreis, Gebiet) mit spezifischer Emissivität und Umgebungstemperatur. Layouts solcher Figuren können auch für spätere Verwendung auf der Platte gespeichert werden.

Wenn die Figurkorrektur angewandt wird, dann zeigt IRIS die Änderungen! Die korrigierten Bereiche sind deutlich sichtbar (speziell wenn kleine eps-Werte verwendet werden). Messungen innerhalb solcher Figuren basieren auf dem korrigierten Bild (wenn ein MP nicht mit einem eigenen eps/Tumg definiert wurde).

Die Option "ThEmis -> Überlappung Figuren erlauben" lässt jetzt auch sich überlappende Korrekturen zu. Jedoch werden diese überlappenden Figuren nicht mehrfach korrigiert! Die Figur mit höchsten Nummer wird in überlappenden Bereichen Priorität haben. IRIS führt die Figur-Korrektur in der Reihenfolge E1, E2,...En durch. Die Quelle dieser Korrekturen ist immer das Originalbild - die Korrektur wird immer ins Ergebnisbild eingetragen. Somit 'überschreiben' spätere Korrekturen die früheren. Auf diese Art können sie auch eine große Box 1 mit eps=0.7 definieren, in ihr aber eine kleine Box 2 mit eps=0.5 haben. Das funktioniert sauber.

MP (Mess Punkt Korrektur)

Gleichgültig ob ein Bild komplett vorkorrigiert ist - oder ob ein MP innerhalb eines eps-Figur plaziert wird: Sie können immer noch eine unterschiedliche e-Korrektur für jeden einzelnen MP definieren. In Fällen wo ein MP ein eigene eps (oder eps+Tumg) bekommen hat wird die Messung zunächst im Originalbild stattfinden. Und erst das Ergebnis wird dann mit den lokalen Einstellungen für (eps) und (Tumg) beaufschlagt.

Wenn KEIN lokales eps/Tumg spezifiziert ist, so findet die Messung auf dem angezeigten Bild statt. Ist das Bild vorkorrigiert, so wird im vorkorrigierten Bild gemessen. Ist der MP innerhalb einer eps-Figur plaziert, dann werden die figur-korrigierten Daten verwenden. Es besteht keine Notwendigkeit ein eps+Tumg für jeden einzelnen MP zu definieren, wenn das ganze Bild oder Figuren schon korrigiert worden sind!


Verbindung zwischen ThBild und Bild Fenster

IRIS hat zwei Fenster um Bilder darzustellen: ThBild und Bild. Der Zweck von ThBild ist das Messen in IR Bildern. Der Zweck von 'Bild' ist Bilder anzuzeigen, so verändern und zu verwalten. ThBild ist NICHT geeignet um auf anderen Bildern als IR Bildern zu operieren (obwohl es immer noch möglich ist, Bilder vom Fenster 'Bild' ins Fenster 'ThBild' zu schaffen und Center+Sensitiviy+Emissivity in ThFarb manuell zu definieren).

'Bild' ist auch mit der 'Bildbank' verbunden. Diese bietet wichtige Möglichkeiten wie Listen von Bildern über mehrere Verzeichnisse und Galerien. Auch wird 'Bild' benutzt um 'visible JPEG' Bilder anzuzeigen. Zudem dient es der Report-Erzeugung beim Importieren von Bildern.

Zusammenfassung: In einigen Fällen ist es praktisch dass ThBild und Bild den selben Inhalt zeigen. In anderen Fällen müssen Sie getrennt behandelt werden.

Die aktuelle Version der IRIS trennt ThBild und Bild immer voneinander. (Sie können diese Fenster 'koppeln' indem Sie diese Option abschalten: "ThBild -> Anzeige -> Bild abtrennen". Dann wird das Laden eines IR Bildes ins Fenster ThBild auch das Fenster 'Bild' erneuern.


Schnelle Klicks in die Temperaturskala

Die Skala ist 'anklickbar' um einige Schnellfunktionen zu ermöglichen:


Zoom, Fit, Autofit, AutoLayout, Felder.

Das ThBild Fenster ist ein Chamäleon das sein Layout je nach Funktion ändert. In vielen Fällen werden diese automatischen Änderungen Ihren Wünschen entsprechen - aber in einigen Fällen werden sie stören oder ärgern. Daher können Sie sie benutzen wenn Sie wollen - oder abschalten, wenn das Fenster manuell oder mit Makros kontrollieren wollen. Hier ein Überblick über diese Funktionen:

 

Was passiertFunktionenDetails
Schnelles Umschalten zwischen Übersicht und DetailsRechte MaustasteEin Klick mit der rechten Maustaste ins IR Bild schaltet sofort zwischen 'Automatischen Zoom' (der das ganze Bild zeigt) und dem festen Zoom um. Wenn Sie Details sehen möchten, dann wählen Sie eine starke Vergrösserung - etwa 800%. Dann klicken Sie das Bild mit der rechten Maustaste. Der Überblick erscheint. Nun klicken Sie das Detail das Sie sehen wollen mit der rechten Maustaste. Die angeklickte Position erscheint stark vergrößert.
Adaption von Bildern verschiedener GrößeZoom-AutomatikDas Bild wird so angezeigt, dass es ins vorgegebene ThBild Fenster passt. Der Zoom wird automatisch so gesetzt, dass immer das ganze Bild sichtbar ist. Dies ist hilfreich wenn Sie nicht möchten, dass sich die Größe von ThBild automatisch ändert nur weil Bilder anderer Größe geladen werden - oder nur weil Felder ein- oder ausgeschaltet werden - oder weil Schnellmessungen angewählt werden. Der Zoom wird mit den Funktionen im Menü ZOOM beeinflußt.
Anpassung von ThBildZoom -> Fit
Zoom -> AutoFit
In einigen Fällen füllt das IR Bild nicht das ganze ThBild Fenster - oder es ist zu groß. Die FIT Funktion ändert die Größe des ThBild Fensters - anstatt den Zoom des Bildes zu ändern.
Bitte beachten Sie, daß 'autofit' nicht arbeitet, wenn der Zoom auf variable (autozoom) eingestellt ist. Entweder Sie benutzen autozoom um das ganze Bild anzuzeigen - oder sie verwenden autofit um das ThBild Fenster so zu setzen, daß das ganze IR Bild angezeigt wird. AutoFit arbeitet nur für feste Zooms von 50-200%. AutoFit wird aktiviert in 'Zoom -> AutoFit' oder in den Spezialoptionen.
Auto LayoutSchnell Messung IkonenDie Schnellmessungen analysieren verschiedene Eigenschaften: Die Punktmessung analysiert nur einen einzigen Bildpunkt und zeigt eine Temperatur in der Statuszeile. Andere Messungen benötigen das Ergebnisfeld (rechts) oder das Histogrammfeld (unten) oder beide. IRIS ändert das Layout normalerweise automatisch und zeigt/verbirgt die notwendigen Felder automatisch. Kombiniert mit AutoZoom oder AutoFit haben Sie einen aufgeräumten Bildschirm für Ihre Schnellmessungen.
AutoLayout kann in den Spezialoptionen deaktiviert werden.
FelderAnzeige MenüDie Felder des ThBild Fensters können einzeln ein- und ausgeschaltet werden. Wenn Sie nur mit Schnellmessungen arbeiten, dann möchten Sie wahrscheinlich alle Felder mit vernünftiger Größe sehen - und alle Automatiken abschalten. Aber wenn Sie Reports erstellen wollen, dann werden Sie nur diejenigen Felder aktivieren, die Sie tatsächlich im Report haben möchten. Es ist auch eine gute Möglichkeit, Layouts mit dem Makro-Rekorder herzustellen.
   

Überlauf, Unterlauf und NaN

Normalerweise gibt es keine Überlauf und Unterlaufprobleme in IR Bildern. Sie setzen den Range richtig, wenn Sie Bilder mit der Kamera aufnehmen. Das war es. Unglücklicherweise ist das nur Theorie. In der Praxis treten solche Probleme auf - und daher muss IRIS sie behandeln und abfangen. Wir haben unser Bestes getan um diese Zustände sauber zu handhaben. Hier eine Liste mit möglichen Ursachen für Überlauf, Unterlauf und NaN (Not a number - keine Zahl).

Aufzeichnung
Overflow+Underflow
Das Objekt - oder Teile von Ihm - waren heißer als der gewählte Bereich der eingestellt war, als das Bild mit der Kamera aufgenommen wurde. Dies ist manchmal notwendig um Details ausserhalb des Überlaufbereichs sauber darzustellen. Oder der Überlauf bedeutet 'normaler Zustand' und Sie wollten nur den Anheiz- oder Abkühlvorgang beobachten. In jedem Falle muss der Überlauf von der IRIS erkannt und behandelt werden.
  
Anzeige
Overflow+Underflow
Sie haben eine Skalierung von 30-80 °C gewählt, das Bild enthält aber Temperaturen von 0-100°C.
Dies ist kein kritischer Zustand - aber IRIS wird Überlauf und Unterlauf auch hier anzeigen.
  
Emissivitäts Korrektur Overflow+UnderflowWenn Sie ein Bild korrigieren das Temperaturen von 10-700°C enthält, im Bereich 0-800°C aufgezeichnet wurde, und hierbei eine Emissivität von 0.5 bei 100°C Umgebungstemperatur verwenden, dann werden die 700°C die obere Grenze von 800°C überschreiten - und die 10°C werden nach der Korrektur unterhalb von 0°C liegen.
Das wäre nicht zu schlimm von einem nicht-technischen Standpunkt aus gesehen. Es ist aber ein großes Problem für die Infrarote Messtechnik:
Emissivität wird nicht auf Grad Celcius - sondern auf Strahlung vorgenommen. Und bevor IRIS die Emissivität korrigiert, muss sie die Temperaturen auf Strahlung umrechnen. Dann wird korrigiert - und dann wird zurück auf Temperatur gerechnet. Jedoch ist diese Rechnung nicht linear. Sie hängt von der Charakteristik des Sensors, der Wellenlänge und dem Material ab. Es ist eine Kurve. Und diese Kurve ist nur innerhalb der Bereiche der Kamera definiert. Wenn eine Strahlung die obere oder untere Grenze der Kamera-Kalibrationskurve über- oder unterschreitet, dann kann IRIS die Temperaturen nicht berechnen. Oder die Rechnungen liefern reinen Unfug (oder im besten Falle schlechte Annäherungen). Darum benutzt IRIS Überlauf und Unterlauf Werte um anzuzeigen, dass die Emissionsgrad Korrektur den erlaubten Bereich verlassen hat.
NaN - Not a number
(keine Zahl)
Stellen Sie sich vor, sie setzen eine Meßsonde in einen Bereich, der im Überlauf ist. Das Ergebnis der Messung ist dann 'Überlauf' - Keine Zahl. Das selbe für Unterlauf. Dieser Fall ist vernünftig und verständlich.
Jetzt stellen Sie sich vor Sie haben ein Rechteck über einen Bereich definiert, der Überlauf und gleichzeitig Unterlauf enthält. Wir könnten diese ausblenden (indem wir den Meßbereich einengen) - aber es ist immer noch möglich, daß alle Punkte innerhalb einer Meßsonde im Überlauf oder Unterlauf sind. Dann gibt es keine Punkte mehr zum analysieren. Der Mittelwert der Messung wäre eine Division durch Null. Dies geht aber nicht. Darum ist das Ergebnis dann: NaN (Not a Number - keine Zahl).
  

Interne und sichtbare Behandlung sowie Anzeige von Überlauf, Unterlauf und NaN

IRIS zeigt Überlauf, Unterlauf und NaN im ThBild Fenster direkt als Ergebnis an. Solche Werte werden NICHT in die interne Datenbank übernommen, da diese nur mit echten Zahlen umgehen kann. Auch wäre es nahezu unmöglich, ASCII- Tabellen- und Excel-Export mit Überlauf, Unterlauf und NaN vorzunehmen. Darum behandeln wir diese Sonderfälle gar nicht in der Datenbank.

Optionen zur Anpassung der internen Behandlung

FunktionOperation
  
ThBild -> Farbe -> Oflow markierenDie niedrigste Temperatur der Skala wird umdefiniert zu schwarz - die höchste zu weiß. Wenn Temperaturen den eingestellten Bereich verlassen, so werden die Punkte in weiß oder schwarz angezeigt. Es wird wärmstens empfohlen diese Anzeigeoption aktiv zu lassen - solange sie nicht eben Reports erstellen (wo schwarze und weiße Punkte unliebsame Fragen aufwerfen würden).
IRIS -> Extra - (Optionen):
"Überlauf und Unterlauf erkennen"
Dies aktiviert die Behandlung und Anzeige von Überlauf, Unterlauf und NaN für alle Messungen. Wenn Sie diese Option deaktivieren, so werden Unterlauf als 'niedrigste Temperatur des Ranges', Überläufe als 'höchste Temperatur des Ranges' und NaN als Null behandelt.
Natürlich sind alle Mittelwerte reiner Unsinn, wenn Überlauf/Unterlauf in Ihnen enthalten ist..
Spezialoption: Emis
Fehlermeldungen aus (Überlauf, Unterlauf)
Wenn Sie Überlauf und Unterlauf während eps-Korrekturen nicht interessieren, so können Sie diese Option aktivieren. Wenn Sie sich darüber klar sind, daß Sie gerade eben teilweise im Überlauf + Unterlauf sind - und die Anzeige und Erkennung aktiviert haben, so wird nicht Schlimmes passieren.
Wenn Sie jedoch alle Warnungen und Anzeigen abschalten, dann wird es vorkommen, daß Sie einfach Unsinn messen - irgendwelche Hausnummern - und dies nicht einmal bemerken. Fehlermeldungen und Überlaufanzeigen mögen ärgerlich sein - und für Neulinge sogar verwirrend. Darum erlauben wir ja auch, alles dies zu deaktivieren. Aber Sie sollten genau wissen, was Sie gerade eben tun. Speziell wenn Sie überlebenswichtige Messungen durchführen!
  
Spezialoption: Bild laden:
Thx: Range erweitern
Dies erweitert den möglichen Bereich für eps-Korrekturen für NEC Thermo-Tracer durch Reduktion der Auslösung um den Faktor vier. Ein Viertel wird am unteren Ende addiert, zwei Viertel am oberen Ende. Dies erlaubt saubere eps-Korrekturen auch in Überlaufbereichen wenn die eps-Korrekturdateien der IRIS (WATT*.DAT Dateien) manuell erweitert worden sind.